Freitag, 12. Dezember 2008

Manche Sachen, kann man sich nicht ausdenken, weil sie so absurd sind. Ich präsentiere: das schlimmst mögliche Weihnachtsgeschenk, career-suicide no. 1, nominee for the academy award for the worst possible fuckup in taste:



Erhältlich für erstaunlich günstige £27.00 hier. Ich denke, den klebe ich am Wochenende per Heisskleber an die Tür irgendeines Senior Associates. Das dürfte nächste Woche für freudige Erregung sorgen. Hoffentlich hat das Ding (schlechte) Jahrmarktsqualität.

Freitag, 19. September 2008

Gutes Interview ...

... mit dem Anwalt der Woche.

Beste Aussage:

What would your advice be to anyone wanting a career in law?

Think twice. Success comes only through hard work at unreasonable hours in arcane language, often in tedious company and on behalf of unprepossessing clients. If it’s money you want to make, become an estate agent or manage a hedge fund.


Und nein, ich habe gerade keinen Schwank aus dem Büroalltag zu erzählen. Es ist alles wie immer. Stinkesekretärin stinkt, jeden Monatsanfang werden neue Lämmer zur Schlachtbank geführt, an jedem Monatsende bin ich geldgeil und zwischen Monatsanfang und -ende bin ich halbverrückt. Wenn mal irgendwann etwas neues passiert, werde ich berichten.

Freitag, 12. September 2008

Neues zum Nebenverdienst

Von einer spannenden Möglichkeit zum Nebenverdienst habe ich bereits erzählt. In der Sache gibt es Neues zu berichten.

Von der angeblichen Wirtschaftskrise merken wir hier übrigens nichts. Gar nichts. Alles steht in Flammen.

Donnerstag, 14. August 2008

Amex idiotisch

Heute morgen am Frankfurter Flughafen:

Ich laufe zügig durch die Halle, unter anderem auch an einem American Express Werbestand vorbei. Eine junge Dame erspäht mich und versucht mir auf die folgende Art eine Karte anzudrehen:

Sie: Wollen Sie nicht ...
Ich: Danke, habe schon zwei Karten.
Sie: Welche Karten haben Sie denn?
Ich: Visa und Mastercard
Sie: Wollen Sie nicht auch eine Karte für Erwachsene?

Und das alles im Vorbeilaufen. Kaum vorstellbar was für einen Mist ich mir noch hätte anhören müssen, wenn ich langsamer gelaufen oder - Gott bewahre - sogar stehen geblieben wäre. Nicht nur, dass man mit Amex nirgendwo bezahlen kann, nein, man muss sich auch noch Sprüche auf diesem Niveau anhören.

Mein Gratisrat: Auf Amex weiterhin verzichten.

Freitag, 1. August 2008

Revision

Vor einiger Zeit habe ich einen Beitrag verfasst, aus dem sinngemäß hervorging, dass man einen Namen haben müsse, der nicht abartig und/oder proletenhaft sein muss, wenn man denn Karriere machen will.

Heute ist es soweit, dass ich ich mich korrigieren muss.

Man darf nämlich einen total lächerlich-bekloppten Namen haben und kann trotzdem im US-amerikanischen Gerichtssystem Karriere machen. Schon toll, diese Amerikaner.






Randy Gaylord










Ich bin übrigens Spaß-depriviert genug, um über so etwas tatsächlich lachen zu können.

Mittwoch, 7. Mai 2008

Wirtschafts > Familienrecht

Scheidungsanwalt streitet sich mit seiner Scheidungsanwältin/Frau. Es kommt zu einer Schießerei. Die dauert 5 Stunden. Am Ende ist der Scheidungsanwalt tot. Geschichte hier.

Nun, man könnte sagen, das ist ein heldenhafter Tod, going down in a blaze of glory etc. pp. Andererseits: Am Leben am Schreibtisch sein ziehe ich dem tot in der Erde liegen vor. Lieber Herzinfarkt mit 45 als erschossen mit 32, oder?

Also wieder ein Punkt für das Wirtschaftsrecht. Peng, peng!

Mehr hier und hier.

Dienstag, 15. April 2008

Der Unterschied

Ein Unterschied zwischen kleiner Kanzlei und großer Kanzlei.

Freitag, 14. März 2008

Anwälte, Großbuden sind Spitze

Anwälte sind toll, Großbuden sind super Arbeitsplätze. Zusammen genommen ergibt das pure awesomeness.

Die ersten beiden Aussagen sind empirisch bewiesen, die letzte Aussage drängt sich quasi logisch zwingend auf.

Beweis: Anwälte sind toll

Beweis: Großbuden sind super

Wenn hier manchmal ein anderer Eindruck entsteht, so kann das allein an der falschen Wahrnehmung der Leser liegen.

Freitag, 7. März 2008

Porentief rein

Wieder die ganze Woche unterwegs. Ich bin gerade vom Flughafen nach Hause gekommen. Und jetzt darf ich erst mal meine Wohnung unordentlich machen, damit die Putzfrau die morgen Vormittag kommt, nennen wir sie Marina, nicht merkt, dass ich nie hier bin.

Einem Kollegen wurde die Wohnung porentief rein ausgeräumt. Auch so ein Grund, dass man, wenn man schon in Kunst investiert, sie sich besser ins Büro hängt. Der andere Grund ist natürlich, dass man dann mehr Zeit hat sich an ihr zu erfreuen. Na, wer hätte das vermutet ... Jedenfalls ist seine Putzfrau, nennen wir sie Galina, nicht mehr zur Arbeit erschienen. Gleichzeitig mit seinem ganzen teuren Scheiß verschwunden. Solcherart materiell entlastet hat er aber dennoch nicht besonders befreit gewirkt. Aber ich schweife schon wieder ab.

So, genug nützliche Tipps. Jetzt ein bisschen schmutzen und dann ab ins Bett!

Freitag, 29. Februar 2008

Ausgeflogen

Leider, leider, schade, schade, war ich die letzten Tage unterwegs. Ich bin gerade erst mit dem Taxi vom Flughafen ins Büro gefahren. Der Taxifahrer war ein äußerst reizbarer Araber (oder Perser?), der sich anscheinend von einem anderen Araber/Perser/Türken am Flughafen angemacht fühlte und sich mit diesem ein Rennen bis in die Stadt geliefert hat. Geschwindigkeitsübertretungen und Wechsellichtzeichen-nicht-befolgen eingeschlossen. Nicht mein gefährlichster Moment diese Woche, aber nahe dran. Mein Leben so in Gefahr zu bringen, unglaublich. Dafür habe ich ihn beim Trinkgeld beschissen. Was für ein Idiot.

"Leider, leider, schade, schade" übrigens deshalb, da ich so den Abscheid der BuB-Referendarin verpasst habe. Wie ich ihrer E-Mail entnehme, war sie schon etwas traurig, aber so ist das halt. Ich wette, sie wird viel trauriger sein, wenn sie ihr Examen in den Sand setzt. Da sie ihre Wahlstation im Ausland macht, kann ich in jedem Fall ihre Examensnote abwarten, bevor ich ihre Anrufe beantworte.

Heute Abend wieder mal Trinken mit zwei Kollegen. Der dämliche Gin-Tonic Trend besteht immer noch, ich könnte kotzen. Mein Wunsch für den Rest des neuen Jahres ist, dass amerikanische Wissenschaftler herausfinden, dass Gin Krebs macht. Irgendeine unangenehme Sorte Krebs. BU-Unfähigkeits-Krebs.

Mittwoch, 27. Februar 2008

Weder Schall noch Rauch

Faust meinte etwas anderes, als er sagte, Namen seien Schall und Rauch. Er wollte seinen einfach nicht nennen. Die/der Paralegal geht viel weiter und meint, Namen seien generell unwichtig. Entsprechend wird dort berichtet:

Der Partner schwadronierte ein paar Minuten über die Überlegenheit der Sozietät gegenüber den Mitbewerbern und schwenkte dann langatmig über zu den Anforderungen, die man hier an "die neuen Kollegen" stelle. Unter anderem müsse man etwas darstellen. Dazu gehöre auch der Name. Und da müsse Torsten "sich bewusst machen, dass niemand gerne einen TORSTEN BAUM auf dem Briefkopf hat".

Was soll man dazu sagen?

Dazu sagt man: Stimmt genau.

Schon Theodor Fontane wusste: "Wer aus Friesack ist, darf nicht Raoul heißen." Umgekehrt gilt: Wer in der Großbude auf dem Briefkopf stehen möchte, darf nicht Fred Klopschinski oder Lieschen Müller heißen.

Dienstag, 26. Februar 2008

Bonus

Die Blut-und-Boden-Referendarin hat heute zum Abschluss einen netten Bonus bekommen. Ein Partner hat sie auf dem Flur wegen eines Rechtschreibfehlers absolut gratis so zur Sau gemacht, dass man mit den Borsten Rasierpinsel für die gesamte Kanzlei, Männlein wie Weiblein, hätte herstellen können. Wenn jemand hier so einen billigen Rasierpinsel haben wollte. Was niemand will. Außer vielleicht die fette, hässliche Partnerin aus der 6. Etage. Aber die steht ja noch auf gröbere Sachen, wie man so hört. Aber ich schweife ab. Die Tränen ließen jedenfalls den dunklen Kajal hübsch verlaufen. Klassisch und filmreif. Strangely attractive. Der kluge Associate handelt da, wie er muss: Schnauze halten, weiter arbeiten. Der verschlagene Associate aber sieht die Chance: Einen Tee vorbeibringen, ihr auf die Schulter klopfen und freundschaftlich anbieten, alles mal später in Ruhe bei einem Glas Wein zu besprechen. Und das in ihrem angegriffenen Zustand. Schon fast zu einfach.

Heute früher Feierabend für mich.

Freitag, 22. Februar 2008

Der Link zum Freitag

Das hier finde ich eigentlich eine ganz gute Strategie.

Noch schlauer wär es natürlich eine derartige E-Mail vom PC des Konkurrenten abzuschicken.

Mittwoch, 20. Februar 2008

Blut und Boden

1) Die Referendarin hatte Nasenbluten und hat eine Hänsel-et-Gretel-esque Spur auf den Marmorfliesen hinterlassen. Ist wohl aufgeregt, weil sie Anfang März ihre Klausuren schreibt. Verständlich. Putzen muss sie trotzdem. Das beruhigt. Zen-Putzen. Und sieht im Rock außerdem auch hübsch aus. Putz schön!

2) Meine Blutwerte sind tipp-topp. Wusste ich doch sofort. Niemand ist beunruhigt. Weitermachen, hier gibt es nichts zu sehen.

Mobiliar

Hurra, ich habe jetzt ein Pult in meinem Büro. Ab und zu mal im Stehen arbeiten ist was Feines. Und es distinguiert auch kräftig. Überhaupt: Möbel ist Status. Zeig mit deinen Bürostuhl und ich sag dir, wer du bist.

Donnerstag, 14. Februar 2008

Hunde

20:21 und ich bin der letzte hier auf dem Flur. Ich glaube, der Laden geht vor die Hunde.

Kardio

Heute war ich in der Mittagspause beim Arzt. Was soll ich sagen ... ich bin top fit. Herz super, Blutdruck super, Blutwerte krieg ich in zwei Tagen. Werden auch super sein. Da lohnt sich doch das Fitness-Studio.

Andererseits ist das vielleicht bei einem Mann, der die Mitte der Dreißig noch lange nicht erreicht hat, auch kein Wunder.

Mittwoch, 13. Februar 2008

Equilibrium

Als Großbudenanwalt muss man eine Vielzahl von Gleichgewichten aufrecht erhalten. Einige sind notwendig, um nicht durchzudrehen, einige, um weiterzukommen.

Man darf nicht entspannt, aber auch nicht abgespannt aussehen. Also: Ein bisschen Blässe ist gut, aber zerzaustes Haar ist schlecht. Nervöses Zucken ist schlecht, aber ein bisschen Gereiztheit manchmal ganz gut. Wichtig für die Präsentabilität. Was wichtig ist für Mandantenkontakt. Ist wichtig für die Karriere.

Man muss immer voll ausgelastet, darf aber nie überfordert erscheinen. Also: Schreibtisch voll ist gut, Chaos ist schlecht. Mindestens fünf verschiedene Dr. Müller kennen ist gut, Target und Mandant verwechseln ist schlecht. Wichtig für die Performance-Einschätzung. Ist wichtig für die Karriere.

Man darf ruhig ständig über Konsum reden, aber nicht so sehr über Geld. Also: Haus kaufen gut, Aktien kaufen schlecht. Auto kaufen gut, Sparvertrag haben schlecht. Geld ist kleingeistig, Konsum ist Belohnung. Ist wichtig für das Dazugehören. Karriere.

Alles ganz einfach. Und einfach, da stehen wir drauf. Gerade Linien, klare Schnitte.

Dienstag, 12. Februar 2008

Müder

Müder, müder, müder, müder, müder.

Ich schlafe jetzt 3 Stunden in meinem ledernen Bürosessel und lass mich dann von meinem Blackberry wecken. Die gute alte Kopf-auf-den-Tisch Methode.

Müde

Müde, müde, müde, müde, müde, müde.

Müde.